Gesellschaft besitzt nun ein neues Tanzpaar
Eschweiler. Auch wenn die Rote-Funken-Artillerie der Tradition verpflichtet ist, erkennt die 1913 gegründete Karnevalsgesellschaft dennoch die Zeichen der Zeit. Im Vorfeld des nahenden 100. Geburtstages wollten die Verantwortlichen von den Mitgliedern wissen, was ihnen am Herzen liegt. Der Dialog hat gefruchtet und manches in Bewegung gebracht. Das Ergebnis präsentierte die KG am Donnerstag.
Gekommen waren Präsident Hubert Deutz, Kommandant Peter Pfeiffer, Zahlmeister Hartmut Fröhlich und der Vorsitzende des Ehrenrates, Klaus-Dieter Bartholomy. „Wir sind stolz darauf, das größte Traditionskorps in Eschweiler zu sein“, machte Hubert Deutz zu Beginn deutlich. 357 Mitglieder hat die KG insgesamt, darunter 257 Aktive, zu denen noch einmal rund 90 Kinder kommen. Doch es gab auch Probleme.
Große Sorgen hatten die Roten Funken eine Zeit lang um ihre Gardetanzgruppe, die „Funkentöchter“, die seit über 30 Jahren besteht. Hier drohte aus personellen Gründen das Aus. Nach intensiven Gesprächen und dank des großen Einsatzes von Vizepräsident Dirk Sazma seien inzwischen wieder 13 Funkentöchter im Training, das jetzt von Jessica Wendland geleitet wird. Hubert Deutz: „Dank finanzieller Unterstützung unter anderem durch den Ehrenrat werden wir sie in neuen Uniformen erleben.“
Wichtig ist den Roten Funken auch ein gut organisierter Aufmarsch, ein „Funkenblock“, der so natürlich nur auf größeren Bühnen möglich ist. „In einem karnevalistischen Medley zeigen Funkenmariechen, Funkentöchter, exerzierende Funken, Funkenwache, der Regimentsspielmannszug mit Wachkapelle und das Tanzpaar, was die Roten Funken Eschweiler drauf haben.“
Apropos Tanzpaar: zwei Jahre lang ohne, das war für eine Gesellschaft dieser Größe schon ungewöhnlich. Aber das ist mittlerweile Geschichte: „Wir sind stolz, unser Jugendtanzpaar Shalina Müller und Tim Kothes als das neue Tanzpaar der KG Rote-Funken-Artillerie präsentieren zu dürfen“, freut sich der Präsident mit seinem Vorstand. Daran zeige sich, wie wichtig Nachwuchsarbeit sei.
Zur Tradition zählt auch das große musikalische Reservoire, aus dem die KG mit Spielmannszug, Wach- und Blaskapelle seit langem schöpft. Dennoch gibt es auch hier ständig Bedarf nach neuen Kräften. 60 Jahre alt wird im kommenden Jahr eine Gruppierung, die weltweit unterwegs ist und die der KG sehr nahe steht: die Original Eschweiler.
Auch personell hat sich bei den „Roten“ etwas getan. Zum neuen Zekretär wurde René Costantini gewählt, dem die KG unter anderem den neuen Internetauftritt verdankt (www.rote-funken-eschweiler.de). Ihm zur Seite steht der neue 2. Zekretär, Roman Labanauskas. Dank dieser Neuerungen und nicht zuletzt mit Unterstützung durch den neuen Förderverein scheinen die Roten Funken gut gerüstet für das 100-jährige Bestehen in der Session 2012/2013. „An zwei Wochenenden werden wir uns als Stadtgesellschaft in einem großen Festzelt auf dem Marktplatz präsentieren“, kündigte Hubert Deutz an. „Alle Fastelovendsjecke können sich auf viele bunte Veranstaltungen freuen.“
(mic) | Wir zitieren die Eschweiler Zeitung vom 08.10.2011.